Pelzkäfer.

Pelzkäfer bekämpfen

Die Larven des Pelzkäfers ernähren sich von Produkten tierischen Ursprungs. Einige in Schweiz vorkommende Arten sind der Pelzkäfer, der dunkle Pelzkäfer und der gefleckte Pelzkäfer. Sie sind die „Hygienepolizei“ in der Natur.

Wissenswertes über Pelzkäfer

Diese Käfer und ähnliche Arten sind geschickte Flieger. Der Pelzkäfer lebt draußen in der freien Natur. Die anderen Arten sind importiert und leben nur in Gebäuden. In der Natur haben sie die Aufgabe als „Putzkolonne“. Sie sind darauf spezialisiert, Haarprodukte wie Pelz, Daunen und Federn in der Natur zu verwerten.

Die Käfer sind in ihrer Form länglich-oval und von der Farbe braunschwarz in unterschiedlichen Abstufungen und Mustern. Sie sind 3-6mm lang.

Käferarten

Dunkler Pelzkäfer

Der Dunkle Pelzkäfer kommt in Europa vorwiegend in Freilandbiotopen wie Vogelnestern, Baumhöhlen usw. vor. Dank seiner Fähigkeit, Keratin verdauen zu können, hat er als Schädling an Wolltextilien, Polstermöbeln, Seide, Isolierschichten und ähnlichen Stoffen mit Be-standteilen tierischer Herkunft in Häusern und Lagern eine sehr grosse Bedeutung, die ihn der Kleidermotte gleichstellt.

Er wird auch häufig in trockenen pflanzlichen Vor-räten wie Mais, Mehl, Reis, Tabak usw. gefunden, wobei er sich wahrscheinlich mehr von anderen Insekten als von den Vorräten selbst ernähren dürfte.

Aussehen

Larve: Die dunkelbraunen Larven werden ca. 12 mm lang und sind anliegend behaart, mit einem sehr langen Borstenschwanz.

Imago: Der 4 bis 5 mm grosse Käfer ist dem Gefleckten Pelzkäfer sehr ähnlich, doch fehlen ihm die weissen Flecken. Er ist schwarz bis dunkelbraun und auf der Oberseite einfarbig braun oder schwarz behaart, nur gelegentlich können die Haare am Halsschildhinterrand einen hellen Saum bilden.

Gefleckter Pelzkäfer

Der Gefleckte Pelzkäfer, der in Europa beheimatet ist, ist jetzt fast weltweit verbreitet, hat aber nur in Europa eine wirtschaftliche Bedeutung erlangt. Eigentlich zählt er zu den Textilschädlingen, da er neben der Kleidermotte und den Teppichkäfern zu den wenigen Insekten gehört, die Keratin, den Hauptbestandteil von Haaren und Federn, verdauen können.

Daher ist ihm seine Entwicklung an Wolle und daraus hergestellten Textilien möglich, die allerdings nur sehr langsam vor sich geht, weshalb langwährende ungestörte Lagerung von solchen Stoffen Voraussetzung für seine Massenvermehrung ist. Die häufigste Möglichkeit dazu findet er in Wohnungen, wo sich unter Teppichen in Fussbodenritzen Wollfäden ansammeln, in Flickenkästen und in Schränken mit im Sommer verpackten Winterkleidern.

Da die jungen Käfer ins Freie fliegen, suchen sie zur Eiablage auch dort viele Objekte auf, wie Nester von Vögeln, Säugetieren und Hautflüglern, und finden nur zum Teil wieder an ihre Ausgangsplätze zurück. Da die Larven auch an pflanzlichem Füllmaterial von Fehlböden oder in Isolierschichten leben, kann es auch zu einem Massenauftreten in Häusern kommen. In Mühlen können die Larven die Müllergaze zerfressen und dadurch zu Betriebsstörungen führen und in Museen wertvolle Sammlungsgegenstände zerstören. Die Imagines werden vorwiegend auf Blüten (besonders auf Doldengewächsen) angetroffen.

Aussehen

Larve: Eilarve goldgelb, später werden die Larven rötlicher. Sie sind stark behaart und haben am Hinterende lange Haarbüschel (gold- bis bronzefarben). Brust und Hinterleib sind mit gelblichen, metallisch glänzenden Schuppen bedeckt.

Puppe: 5 mm, fein behaart.

Imago: der 4 bis 6 mm grosse Käfer ist schwarz bis schwarzbraun und hat einen ovalen Umriss. Er sieht einem Speckkäfer sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von ihm durch den Besitz eines Stirnauges und die Form seiner Fühler. Diese sind 11-gliedrig mit einer 3-gliedrigen Keule, deren letztes Glied vor allem bei den kleineren Männchen sehr langgestreckt ist. Auf der schwarzbraun behaarten Oberseite sind 3 Flecken am Halsschildhinterrand, ein grösserer Fleck auf jeder Flügeldecke in der Mitte der Naht und mehrere, oft undeutliche Flecken hinter den Schultern weiss beschuppt.

Nahrung und Schaden

Larvenfrass vor allem an Lebensmitteln tierischer Herkunft (Fleisch- und Fischwaren, Eipulver, Kasein), aber auch an pflanzlichen Produkten (Getreideprodukte). Daneben werden verschiedene Materialien gefressen, wie Häute, Felle, Pelze, Federn, Teppiche, Wollsachen usw. Die Imagines nehmen wohl nur Pollen und Nektar zu sich.

In Pelzen sitzen die Larven auf der Haarseite mit dem Kopf zum Leder und halten den Körper in der Haarrichtung, wodurch sie leicht übersehen werden; sie weiden die Haare ab. In nicht zu dicke Gewebe fressen sie scharf gerandete Löcher mit einem unregelmässigen runden Umriss; an dickeren, velourartigen Geweben, Teppichen und Überzügen von Polstermöbeln wird nur die eine Seite befressen und Rasuren hervorgerufen.

Ihr Frassbild unterscheidet sich von dem der Kleidermottenraupen durch das Fehlen von Gespinsten, durch Anwesenheit der charakteristischen Larvenhäute oder Teilen davon, durch mehr runde Frasslöcher, während die der Mottenraupen langgestreckt sind, durch Schadstellen auch auf völlig freiliegendem Gewebe, während der Frass der Mottenraupen sich auf Falten und innere Stofflagen beschränkt, durch unregelmässige Form der vereinzelten trockenen und wie das Nährsubstrat gefärbten Kotballen, während die der Kleidermottenraupen zylindrisch sind und in grosser Zahl zusammenliegen. Die Larven durchlöchern oft auch Papier und Gewebe aus pflanzlichen und synthetischen Fasern, obwohl sie diese nicht verdauen können.

Biologie und Verhalten

Im Freien leben sie in Nestern von Vögeln, Säugetieren, Bienen und Wespen, wo sie sich von Haaren, Federn, toten Insekten, Kot, aber auch von Samen und anderen Vegetabilien ernähren. Vogelnester an Häusern sind als Befallsquelle verdächtig. Auch an Aas, alten Knochen und anderen trockenen Schlachtabfällen stellen sie sich ein; ausserdem leben sie sehr häufig in Bindung an den Menschen.

Während die Larven sehr lichtscheu sind, fliegen die frisch geschlüpften Käfer im Frühjahr ans Licht, weshalb man sie oft an geschlossenen Fenstern findet. Sie werden durch Frass nicht schädlich, sondern suchen die Blüten von Sträuchern wie Schlehen, Weissdorn, Ebereschen und Spiräen auf, um dort Pollen und Honig zu fressen. Später werden auch sie lichtscheu und fliegen in dunkle Verstecke mit einem für ihre Larven geeigneten Nahrungsangebot.

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