Bettwanzen sind auf dem Vormarsch in unsere Schlafzimmer

Lange Zeit galt die Bettwanze als verbannt aus unseren Matratzen. Jetzt beobachten Experten wieder eine starke Zunahme der unliebsamen Parasiten im menschlichen Umfeld. Nicht selten bringen Herr und Frau Schweizer die winzigen Blutsauger ungewollt als Feriensouvenir mit. Ihre Resistenz gegen Pestizide erlaubt den rötlich braunen Insekten zusätzlich ihren Siegeszug ungestört fortzusetzen. Hinzu kommt die fehlende Kenntnis der Bevölkerung über die bissigen Plagegeister, geschweige wie man ihnen wieder den Garaus machen kann.

Nur vier bis fünf Millimeter gross sind die kleinen Vampire. Ihr Körper ist oval. Bettwanzen haben zwar keine Flügel, jedoch starke Beine und kräftige Mundwerkzeuge. Wen wundert das? Ist das menschliche Blut doch ihre Lieblingsspeise. Tagsüber verstecken sie sich in Ritzen, Elektrokanälen, hinter Fussleisten oder Tapeten. Nur nachts kommen die tierischen Mitbewohner aus ihrem Versteck. Durch diese Lebensart ist ein Bettwanzenbefall für den Laien nicht leicht festzustellen. Vermutet man die nächtlichen Besucher zuhause, sollte man schnell reagieren. Das erhöht die Chance ihrer erfolgreichen Bekämpfung erheblich.

Befallsanalyse ist etwas für den Spezialisten

Wer die unerwünschten Gäste dauerhaft loswerden will, benötigt zunächst eine detaillierte Befallsanalyse. Durchgeführt wird diese immer durch einen Spezialisten, beispielsweise durch einen Schäd- lingsbekämpfer von Anticimex. Der Bericht zeigt genau, welche Zimmer von Bettwanzen heimgesucht werden und wie sehr die Gebäudestruktur und die Strom- und Heizungsleitungen ihre Verbreitung begünstigt haben. Zudem wird durch die Analyse klar, welches der beiden Standardbekämpfungsverfahren angewendet werden sollte. Ab und an setzt man bei der Befallsabklärung auch einen Bettwanzenhund ein. Diese Hunde sind wie Drogenspürhunde ausgebildet. Häufig arbeiten sie schneller als ein menschlicher Kontrolleur. Das geschulte Auge und die Erfahrung des professionellen Schädlingsbekämpfers können sie jedoch niemals ersetzen.

Bekämpfung erfolgt mit Hitze oder Sprühverfahren

Das thermische Verfahren ThermoNox dauert nur rund zwei Tage und ist komplett giftfrei. Es basiert auf dem Wissen, dass Eier, Nymphen und ausgewachsene Wanzen bei einer Temperatur ab ca. 42°C durch Eiweissgerinnung abgetötet werden. Diese schonende Methode erfordert nur eine kurze Vorbereitungszeit und erreicht alle Entwicklungsstadien des Schädlings, vom Ei über die Nymphe bis hin zur ausgewachsenen Wanze. Die zweite Bekämpfungsart ist eine chemische Sprühbehandlung. Dabei werden die Nymphen und erwachsenen Bettwanzen mit diversen Wirkstoffen abgetötet. Die Eier überleben die Prozedur. Deshalb ist nach zwei Wochen noch eine weitere Behandlung notwendig. Sie dient dazu, die inzwischen aus den Eiern geschlüpften Nymphen ebenfalls zu vernichten.

Tipps vom Anticimex-Fachmann

  • Nach einer Auslandreise mit Verdacht auf Bettwanzen sollte man das Gepäck zuhause nicht auf dem Teppich oder auf dem Bett auspacken, sondern besser auf dem Balkon oder im Garten.
  • Urlaubswäsche sollte bei mindestens 40 Grad gewaschen werden oder in Plastik verpackt, einige Tage im Tiefkühlfach lagern.
  • Auch das Reisegepäck sollte sorgfältig geprüft werden. Bei einem Befall muss das Gepäck am besten mit einem handelsüblichen Insektenspray besprüht werden.
  • Beim Kauf von gebrauchten Möbeln, Matratzen, Bildern oder Teppichen sollten diese gründlich auf Wanzen untersucht und bei einem Befall behandelt werden, bevor man die Gegenstände in die eigenen vier Wände bringt.

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