Probleme mit Lebensmittelmotten im Lager oder im Vorratsschrank?
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Lebensmittelmotten. Die in Schweiz am häufigsten auftretenden sind die Dörrobstmotte, die Mehlmotte und die Speichermotte. Haben Sie einen Mottenbefall festgestellt? Wir helfen Ihnen Motten bekämpfen, schnell und professionell.
Vorkommen
Getreidespeicher, Lagerhäuser, Silos, Mühlen, Wohnungen.
Nahrung
Trockenobst, Nüsse, Schokolade, Getreide, Getreideprodukte und zahlreiche andere pflanzliche Produkte.
Schäden
Die ausgewachsenen Tiere verursachen keine Schäden. Die Raupen verursachen am meisten Probleme: Frass, Verunreinigung durch Spinntätigkeit und Kot. Auch Beschädigung von Sammlungen mit tierischen und pflanzlichen Objekten.
Aussehen
Ei: weiss, oval (etwa 0,5 x 0,3 mm), mit netzartiger Skulpturierung, klebrig.
Larve: L1: 1 bis 1,5 mm, erwachsen 14 bis 17 mm. Farbe je nach Nahrung weisslich, grünlich, rötlich. Kopfkapsel und Nackenschild braun.
Puppe: 6 bis 8 mm.
Imago: Spannweite 15 bis 20 mm. Vorderflügel innen silbergrau, aussen rötlich bis bronzefarben, getrennt durch ein schwarzes Band. Hinterflügel grau.
Entwicklung
Als Entwicklungszeiten für die einzelnen Stadien lassen sich für verschiedene Temperaturen z.B. folgende Werte angeben (Abweichungen können je nach Nahrung auftreten):
- 20 °C: Ei 8 Tage, Larve 50 Tage, Puppe 16 Tage = 74 Tage gesamt
- 25 °C: Ei 5 Tage, Larve 28 Tage, Puppe 9 Tage = 42 Tage gesamt
- 30 °C: Ei 3 Tage, Larve 20 Tage, Puppe 7 Tage = 30 Tage gesamt
Normalerweise treten 5 Larvenstadien auf, die Zahl kann aber bis 7 erhöht sein.
Die Lebensdauer der Falter beträgt bei Zimmertemperatur 2 bis 3 Wochen.
Biologie und Verhalten
Nach Kopulation und Präovipositionsdauer legt das Weibchen bereits wenige Stunden bis einige Tage nach dem Schlüpfen insgesamt etwa 200 bis 400 Eier an die Nahrung. Dabei nimmt die tägliche Rate schon bald stark ab.
Die Larven fressen unter fortwährendem Spinnen vor allem in den Aussenschichten der Nahrung. Nach Beendigung des Fressens schliesst sich eine Wanderphase der erwachsenen Larven an, die je nach Temperatur 3 bis 10 Tage dauert und zum Aufsuchen der Verpuppungsorte führt. Diese sind Spalten und andere geschützte Stellen. Im Puppenkokon können die Larven in eine Diapause eintreten, die sich über mehrere Monate erstrecken kann. Diese Diapause kann durch niedrige Temperaturen, kurze Helligkeitsperioden oder hohe Populationsdichte ausgelöst werden.
Ökologie
Temperatur: Gegenüber tiefen Temperaturen ist die Dörrobstmotte nicht sehr empfindlich. Werte um und unter -10 °C können, vor allem von den Larven, für ein paar Tage ertragen werden. Eine Überwinterung in ungeheizten Vorratsräumen ist somit durchaus möglich. Im oberen Bereich wirken Temperaturen etwas oberhalb von 30 °C schon reduzierend auf die Lebenstätigkeiten.
Feuchtigkeit: Hohe Feuchtigkeiten und vor allem trinkbares Wasser können die Lebensdauer der Falter verlängern und deren Fruchtbarkeit erhöhen.