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Fourmis et lutte contre les fourmis

Ameisen leben meist in grossen Kolonien, die von einer oder mehreren Königinnen gegründet werden. Die Arbeiterinnen übernehmen Aufgaben wie Nahrungssuche, Brutpflege und Nestbau. Während viele Ameisenarten nützlich für das Ökosystem sind, können einige Arten in Gebäuden zu Lästlingen oder Schädlingen werden.

Lebensraum und Vorkommen von Ameisen in der Schweiz

Ameisen sind in der Schweiz allgegenwärtig und mit über 130 bekannten Arten eine äusserst vielfältige Insektengruppe. Sie besiedeln nahezu alle Lebensräume, von alpinen Matten über Wälder und Wiesen bis hin zu Gärten und städtischen Gebieten. Diese hohe Anpassungsfähigkeit macht sie zu einem festen Bestandteil der heimischen Fauna.

Ökologisch spielen Ameisen eine wichtige Rolle. Sie tragen zur Belüftung und Durchmischung des Bodens bei, verbreiten Pflanzensamen und regulieren als Jäger die Populationen anderer wirbelloser Tiere. Viele Ameisenarten sind somit unverzichtbare Akteure für das Gleichgewicht in unseren Ökosystemen und gelten als Indikatoren für intakte Lebensräume.

Konflikte zwischen Ameisen und Menschen entstehen meist erst dann, wenn bestimmte Ameisenarten auf der Suche nach Nahrung oder Nistplätzen in Gebäude eindringen. Für die Schädlingsbekämpfung in der Schweiz sind insbesondere drei Arten von Bedeutung: Die Schwarze Wegameise (Lasinus niger), die Haus- oder Gartenameise (Lasinus emarginatus) und die Pharaoameise (Monomorium pharaonis).

Das Auftreten von Ameisen in Gebäuden wird oft durch offen zugängliche Nahrungsquellen wie zuckerhaltige Reste oder schlecht verschlossene Vorräte begünstigt. Auch undichte Stellen in der Gebäudehülle können als Eintrittspforten dienen. Während vereinzelte Arbeiterinnen meist harmlos sind, kann ein anhaltender Befall, insbesondere durch Pharaoameisen, eine professionelle Analyse und Bekämpfung erfordern, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Schwarze Wegameise (Lasius niger)

Die Schwarze oder Schwarzgraue Wegameise ist eine der häufigsten Ameisenarten in der Schweiz und ein häufiger Gast in Häusern und Wohnungen, vor allem im Frühling und Sommer. Die Arbeiterinnen sind ca. 2-5 mm lang und dunkelbraun bis schwarz gefärbt.

Ihre Nester legen sie typischerweise im Freien an, oft unter Steinen, Terrassenplatten oder im Rasen. Sie dringen meist auf die Suche nach zuckerhaltiger Nahrung in Gebäude ein und bilden dabei gut sichtbare Ameisenstrassen. Obwohl sie nicht aggressiv sind und keine direkten Schäden verursachen, werden sie durch die Kontamination von Lebensmitteln und ihre Anwesenheit im Gebäudeinneren als sehr lästig empfunden.

Haus- oder Gartenameise (Lasius emarginatus)

Die auch als Zweifarbige Wegameise bekannte Lasius emarginatus ist ebenfalls häufig in der Schweiz anzutreffen. Sie ähnelt in Grösse (ca. 3-5 mm) und Lebensweise der Schwarzen Wegameise, bevorzugt jedoch oft etwas wärmere und trockenere Nistplätze.

Charakteristisch ist ihre oft zweifarbige Erscheinung mit einem dunkleren Kopf und Hinterleib sowie einem rötlich-braunen Brustabschnitt. Ihre Nester finden sich nicht nur im Freien, sondern auch häufiger in Mauerritzen, hinter Wandverkleidungen oder in älterem, feuchtem Holz. Wie die Schwarze Wegameise wird sie durch Süssigkeiten ins Gebäudeinnere gelockt und bildet Ameisenstrassen. Sie gilt ebenfalls primär als Lästling, kann aber durch ihre Nistaktivität in Gebäudestrukturen vereinzelt auch Bauschäden verursachen.

Pharaoameise (Monomorium pharaonis)

Die Pharaoameise ist winzig klein (Arbeiterinnen nur 1.5-2 mm) und von gelblich-hellbrauner Farbe. Diese Art benötigt konstant hohe Temperaturen (optimal 27-30°C) und findet sich daher fast ausschliesslich in beheizten Gebäuden wie Spitälern, Pflegeheimen, Grossküchen, Bäckereien, Hallenbädern oder zentralgeheizten Wohnblöcken.

Die Nester der Pharaoameise sind extrem gut versteckt in Mauerfugen, hinter Kacheln, in Elektrogeräten oder Versorgungsschächten.

Pharaoameisen ernähren sich sehr vielseitig (zucker-, eiweiss- und fetthaltig) und können aufgrund ihrer geringen Grösse fast überall eindringen. Eine Kolonie kann sich durch Teilung ("Knospung") schnell verbreiten, wenn sie gestört wird. Der Einsatz von Sprays zur Bekämpfung von Pharaoameisen ist daher kontraproduktiv und begünstigt eine unkontrollierte Verbreitung im Gebäude.

Wegen ihres Vorkommens in hygienisch sensiblen Bereichen gilt die Pharaoameise als bedeutender Hygieneschädling und ihre Bekämpfung erfordert zwingend Fachkenntnisse und professionelle Methoden der Schädlingsbekämpfung.

Tier- und Artenschutz bei Ameisen

Ameisen spielen als Gruppe eine wesentliche Rolle in den Ökosystemen der Schweiz. Sie tragen zur Bodengesundheit bei, verbreiten Pflanzensamen und regulieren die Bestände anderer Insekten. Viele der über 130 einheimischen Ameisenarten sind daher als Nützlinge anzusehen.

Obwohl einzelne Ameisen nicht unter das Tierschutzgesetz fallen, geniessen ihre Lebensräume wie alle natürlichen Habitate Schutz gemäss der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung. Zudem sind gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) rund 46 Ameisenarten in der Schweiz als gefährdet eingestuft und stehen auf der Roten Liste, was die Notwendigkeit unterstreicht, ihre Populationen und Lebensräume zu erhalten. Hauptgefährdungsursachen sind Lebensraumverlust durch Bebauung und intensive Landwirtschaft sowie der Einsatz von Pestiziden.

Gleichzeitig können bestimmte Ameisenarten wie die Wegameisen (Lasius niger.) oder insbesondere die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) zu Lästlingen oder Schädlingen werden, wenn sie in Gebäude eindringen und dort Lebensmittel kontaminieren, Unbehagen verursachen oder (im Fall der Pharaoameise) Hygieneprobleme in sensiblen Bereichen wie Spitälern schaffen.

Daher erfordert der Umgang mit Ameisen eine differenzierte Betrachtung:

Im Freien sollten Ameisen und ihre Nester möglichst geschont werden, insbesondere wenn es sich um geschützte Arten wie Waldameisen handelt.

Bei einem Befall von Innenräumen durch schädliche Arten ist eine gezielte und fachgerechte Bekämpfung jedoch oft unumgänglich, um gesundheitliche Risiken oder materielle Schäden abzuwenden. Professionelle Schädlingsbekämpfung zielt darauf ab, den Eingriff auf das notwendige Mass zu beschränken und die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

Ameisenbefall vorbeugen

Ein Ameisenbefall in Gebäuden lässt sich am effektivsten vermeiden, indem man Nahrungsquellen geschlossen aufbewahrt und Eintrittsmöglichkeiten ins Gebäudeinnere verschliesst. Da Ameisen von kleinsten Krümeln und Spuren angelockt werden und durch winzigste Ritzen eindringen können, sind konsequente Hygiene und eine dichte Gebäudehülle entscheidend.

Nahrungsquellen beseitigen:

  • Lebensmittel, insbesondere Süsswaren, Zucker, Honig, aber auch Tierfutter, stets in fest verschlossenen Behältern aufbewahren.
  • Essensreste, Krümel und verschüttete Flüssigkeiten (besonders süsse Getränke) sofort beseitigen. Arbeitsflächen, Böden und Schränke regelmässig reinigen.
  • Abfalleimer häufig leeren und sauber halten.
  • Futternäpfe von Haustieren regelmässig reinigen und Futterreste entfernen.

Wasserquellen reduzieren:

  • Undichte Wasserhähne oder Leitungen reparieren.
  • Feuchte Stellen in Bädern, Küchen oder Kellern trockenlegen.

Zugangswege blockieren:

  • Risse, Spalten und Fugen im Mauerwerk, an Fenstern, Türen und bei Rohrdurchführungen sorgfältig abdichten (z.B. mit Silikon oder Acryl).
  • Türschwellen und Fensterrahmen auf Dichtigkeit prüfen.

Umgebung gestalten:

  • Pflanzen (Bäume, Sträucher), die das Gebäude berühren, zurückschneiden, da sie als Brücken dienen können.
  • Holzlagerung oder Komposthaufen nicht direkt an der Hauswand platzieren.

Diese Massnahmen reduzieren die Attraktivität des Gebäudes für nahrungssuchende Ameisen erheblich und erschweren ihnen das Eindringen. Bei bereits vorhandenen Nestern im unmittelbaren Aussenbereich ist Vorsicht geboten; unsachgemässe Störungen können dazu führen, dass die Ameisen erst recht ins Haus ausweichen.


Ameisenbefall erkennen

Einen Ameisenbefall frühzeitig zu erkennen und die Ameisenart korrekt zu identifizieren, ist entscheidend für die Wahl der richtigen Bekämpfungsstrategie. Insbesondere die Unterscheidung zwischen harmlosen Wegameisen und der schwer bekämpfbaren Pharaoameise ist wichtig. Die deutlichsten Anzeichen für einen Ameisenbefall sind:

Ameisenstrassen

Das auffälligste Zeichen sind etablierte Laufwege ("Ameisenstrassen"), auf denen zahlreiche Ameisen zwischen einer Nahrungsquelle und dem Nest hin- und herpendeln. Diese Strassen verlaufen oft entlang von Fussleisten, Kanten, Rohren oder durch Wanddurchbrüche. Das Verfolgen dieser Strassen kann Hinweise auf die Nahrungsquelle oder den Zugangspunkt zum Nest geben.

Geflügelte Ameisen (Geschlechtstiere)

Das Auftreten von geflügelten Ameisen im Haus, besonders im Sommer, deutet auf ein reifes Nest in unmittelbarer Nähe (im oder am Gebäude) hin. Findet man winzige, geflügelte Pharaoameisen, ist dies ein sicheres Zeichen für einen aktiven Innenraumbefall.

Nestmaterial

Bei einem Befall durch holzzerstörende Ameisen wie die bei starkem Befall durch die Haus- und Gartenameise (Lasius emarginatus) können feine Holzspäne oder "Sägemehl" unterhalb der Nistplätze sichtbar sein.

Bei Pharaoameisen gibt es meist keine äusseren Nestanzeichen. Suchen Sie gezielt in Küchen (Nähe von Lebensmitteln, Spüle, Abfalleimer), Vorratskammern, Bädern, entlang von Heizungsrohren und an potenziellen Eintrittsstellen wie Fenstern und Türen. Da die korrekte Identifizierung, insbesondere der Pharaoameise, für Laien schwierig sein kann, empfiehlt es sich, bei Verdacht oder Unsicherheit professionelle Hilfe zur genauen Bestimmung und Beratung beizuziehen.

Ameisen und Ameisenbefall bekämpfen

Die erfolgreiche Bekämpfung eines Ameisenbefalls hängt entscheidend von der korrekten Identifizierung der Ameisenart und dem Verständnis ihrer Lebensweise ab. Nicht jede Methode ist für jede Art geeignet.

Bei einem leichten Befall durch Wegameisen (Lasius niger) oder Haus- und Gartenameisen (Lasius emarginatus), die von aussen eindringen, können oft schon die Beseitigung der Nahrungsquelle und das Abdichten der Eintrittsstellen helfen.

Vom Einsatz von Insektizidsprays ist jedoch abzuraten: Sie töten meist nur die sichtbaren Arbeiterinnen auf den Ameisenstrassen, erreichen aber nicht das Nest und die Königin. Zudem können Sprays die Ameisen dazu veranlassen, ihre Laufwege zu ändern oder sich tiefer zu verstecken, was die Bekämpfung erschwert.

Besonders bei der Bekämpfung der Pharaoameise (Monomorium pharaonis) sind daher Sprays absolut kontraproduktiv, da sie zur Aufspaltung und weiteren Verbreitung der Kolonie durch Knospung führen können. Aufgrund ihrer versteckten Nester, der multiplen Königinnen und ihrer spezifischen Nahrungspräferenzen ist hier die professionelle Schädlingsbekämpfung ein Muss. Insbesondere die Bekämpfung von Pharaoameisen erfordert Fachwissen über die Biologie und Verhaltensweise der Ameisen sowie die korrekte Anwendung von Bekämpfungsmitteln.

Generell gilt: Bei hartnäckigem oder wiederkehrendem Ameisenbefall, bei Nestern im Mauerwerk oder Dämmmaterial, oder bei Verdacht auf Pharaoameisen ist die Konsultation eines professionellen Schädlingsbekämpfers zu empfehlen, um eine effektive und nachhaltige Lösung zu finden. Eine erfolgreiche Bekämpfung sollte immer mit fortlaufenden Präventionsmassnahmen (Hygiene, Abdichtung) kombiniert werden.

FAQs

Hier finden Sie informationen zu häufig gestellten Fragen und Problemen.

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